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15. RECHENSCHAFT Ein halbes Jahr ist vergangen, seit ich mit dieser Niederschrift begann. Was ist daraus geworden? Die aphoristische Form habe ich durchgehalten, um nicht ins Uferlose zu geraten, obgleich durch Brokdorf und Gorleben neue Situationen entstanden, obgleich die Urgeschichten mit Macht über sich hinauswiesen und der prophetische und der neutestamentliche Aspekt ihr Recht verlangten; da ist viel zu wünschen übrig geblieben. Aber dies ist keine theologische Arbeit im üblichen Sinn; das müssen andere machen. Mein Interesse, dem emotionalen Bereich gegenüber der vordergründigen wissenschaftlichen Ratio, der aus unterschwelligen Bewegungen resultierenden Entscheidung gegenüber dem Sachargument, dem assoziativen Denken gegenüber der Logik zu ihrem Recht zu verhelfen, habe ich in und unter dieser Schrift angemeldet, und hier stehe ich: Es muß endlich Schluß sein mit der Diffamierung der Angst, des unterschwelligen "Nein" zur Mechanisierung und Materialisierung unseres Lebensraumes. Wir haben ein Recht auf unrationelle Entscheidungen, auf Glaubenshoffnung, auf Verzicht und auf den Dunstkreis der nahen Menschen und Dinge, in dem Leben allein gedeihen kann. Es muß Schluß sein mit der Überheblichkeit und den Überredungsversuchen der Kompetenz gegenüber der Inkompetenz! Literaturangaben erübrigen sich. In meine Überlegungen eingegangen sind Gedanken von Franz von Assisi, Charles Birch, Ernst Bloch, dem Club of Rom, Erhard Eppler, Uwe George, Herbert Gruhl, Jürgen Moltmann, A.M.Klaus Müller, Gerhard v.Rad, Claus Westermann. Ihnen und den vielen, die gegen die Nutzung der Kernenergie, für die Erhaltung und Wiedergewinnung unseres Lebensraumes streiten, möchte ich danken. In der Güte Gottes liegt unsere Zukunft, in seiner Schöpfung ist sein guter Wille manifest. Er kommt auf uns zu. An uns ist es, Hand anzulegen an seinem Werk und die Zeichen zu setzen! |