 |
|
|
||||||||||||||||||||||||||||
 |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
 |
|
|
|
2. ALSO: ZUR SACHE! Es hat eine fabelhafte, geradezu makabre Faszination, das Feuerwerk von Argumenten und Gegenargumenten, Dokumenten und Gegendokumenten, das vorbeirauscht, wenn Fachleute die "Sache" diskutieren, auch wenn es von Zeit zu Zeit durch das Geholze unter Natodraht, Polizeiknüppel und Tränengas von Brokdorfer Zuschnitt unterbrochen wird: eine Verbalschlacht ohne gleichen, babylonisch verworren, mit geheimen und vorgetäuschten Kriegszielen: Wahrheitsfindung und Gruppeninteressen. Ein berauschendes Spiel. Die Wahrheit sei eine Hure, hat einer gesagt. Nie schien mir das augenfälliger als vor diesem sprühenden Spektrum von Wahrheiten, die feilgeboten werden wie auf dem Jahrmarkt: babylonische Wahrheiten, faszinierend, geil und gefährlich. Oder geht es gar nicht um die Wahrheit - noch nicht? Gibt es sie vielleicht nicht - noch nicht? Und wenn nicht, wie komme ich ihr auf die Spur? Und was werde ich finden? Welches Gesicht wird sie zeigen? Janus? Hydra? Heute jedenfalls ist es für mich noch eine Frage des Temperaments, meiner Vorentscheidung, meines Glaubens, oder billiger: der Laune, des Geschmacks, und für die meisten, die sich forsch und fortschrittsgläubig geben: der Bezahlung. Und ich kann mir's aussuchen, was ich glauben, worauf ich mich verlassen, wem ich mich anvertrauen will: nachprüfen kann ich selber: nichts! Siehe! Allerdings: Wenn dies eine Sache des Glaubens ist (der Existenz) oder des Geschmacks (der Ethik), dann schlage ich vernünftigerweise die Bibel auf. Warum? Sie redet von Ethik, von Existenz, von Erfahrungen der Menschen mit der Welt, mit den Menschen, mit Gott. Und außerdem: Die Leute damals hatten mehr Zeit zu gründlichen Überlegungen als wir heute unter dem Press des atomaren Mülls und anderer bedeutender Errungenschaften, nicht wahr?Es hat eine fabelhafte, geradezu makabre Faszination, das Feuerwerk von Argumenten und Gegenargumenten, Dokumenten und Gegendokumenten, das vorbeirauscht, wenn Fachleute die "Sache" diskutieren, auch wenn es von Zeit zu Zeit durch das Geholze unter Natodraht, Polizeiknüppel und Tränengas von Brokdorfer Zuschnitt unterbrochen wird: eine Verbalschlacht ohne gleichen, babylonisch verworren, mit geheimen und vorgetäuschten Kriegszielen: Wahrheitsfindung und Gruppeninteressen. Ein berauschendes Spiel. Die Wahrheit sei eine Hure, hat einer gesagt. Nie schien mir das augenfälliger als vor diesem sprühenden Spektrum von Wahrheiten, die feilgeboten werden wie auf dem Jahrmarkt: babylonische Wahrheiten, faszinierend, geil und gefährlich. Oder geht es gar nicht um die Wahrheit - noch nicht? Gibt es sie vielleicht nicht - noch nicht? Und wenn nicht, wie komme ich ihr auf die Spur? Und was werde ich finden? Welches Gesicht wird sie zeigen? Janus? Hydra? Heute jedenfalls ist es für mich noch eine Frage des Temperaments, meiner Vorentscheidung, meines Glaubens, oder billiger: der Laune, des Geschmacks, und für die meisten, die sich forsch und fortschrittsgläubig geben: der Bezahlung. Und ich kann mir's aussuchen, was ich glauben, worauf ich mich verlassen, wem ich mich anvertrauen will: nachprüfen kann ich selber: nichts! Siehe! Allerdings: Wenn dies eine Sache des Glaubens ist (der Existenz) oder des Geschmacks (der Ethik), dann schlage ich vernünftigerweise die Bibel auf. Warum? Sie redet von Ethik, von Existenz, von Erfahrungen der Menschen mit der Welt, mit den Menschen, mit Gott. Und außerdem: Die Leute damals hatten mehr Zeit zu gründlichen Überlegungen als wir heute unter dem Press des atomaren Mülls und anderer bedeutender Errungenschaften, nicht wahr? |